Quer durch Frankreich

Samstag, 4. Mai bis Sonntag, 12. Mai - geschrieben von Martin

Um 6 Uhr stehen wir auf und beginnen mit den letzten Arbeiten vor der Abfahrt. Nach einem improvisierten Frühstück (der Kühlschrank ist schon ausgeräumt und abgeschaltet) und den letzten Versuchen noch etwas ins Fahrzeug zu bekommen laden wir Talena und Enrik ein, schliessen das Garagentor und machen uns auf den Weg. Talena und Enrik winken den Grosseltern zu, welche zum Tschüss-Sagen noch kurz vorbei schauen, und wir faheren los in Richtung St. Gallen. Unser Ziel ist, um 11 Uhr bei waerchzueg.ch den noch fehlenden D+-Simulator abzuholen und gleich vor Ort einzubauen. Obwohl Talena bereits in Rheineck fragt, wann wir denn in den Pyrenäen ankommen, geht die Fahrt bis Winterthur ohne Probleme. Bei waerchzueg.ch fahren wir direkt in die Halle und holen die bestellten Teile ab. Während ich diese einbaue, geht Fränzi mit den Kleinen etwas an die frische Luft. Nach einer halben Stunde können wir auch schon weiterfahren und ich bin gespannt ob das B2B-Ladegerät nun wie geplant funktioniert.
D+ Simulator einbauen bei waerchzueg.ch

Wir kommen gut voran auf der A1 und sind schon bald in der Westschweiz. Leider ist der Wetterbericht für die Nacht sehr schlecht weshalb wir uns für ein Hotel entscheiden. Fränzi sucht uns etwas schönes im Internet: nur wenige Kilometer nach der Grenze kommen wir in Mont Sion im Hotel Rey unter. Das geplante Abendessen im einzigen Restaurant der Gegend fällt leider ins Wasser - alle Tische sind reserviert. Talena ist entsprechend traurig, da sie sich schon auf einen Burger und Pommes gefreut hat. Glücklicherweise ist aber der Kühlschrank nicht leer und so gibt es halt Brot und Käse zum Abendessen.

Am Sonntagvormittag entdecken wir nach nur wenigen Kilometer eine alte Schrägseilbrücke, die Pont Charles Albert. Nach einem kurzen Spaziergang über die Brücke und ein paar Fotos fahren wir weiter nach Annecy. In der schönen Altstadt ist am Sonntag Markt und entsprechend herrscht ein munteres Treiben. Enrik ist kaum zu bremsen und so schlendern wir zwischen den Ständen durch und bestauen die alten Bauten. Auf den Weg zurück zum Auto machen wir noch einen Stopp bei einem Spielplatz damit die Kleinen sich austoben können. Anschliessend fahren wir über Chambéry nach Voiron und weiter Richtung Valence. In Saint-Nazaire-en-Royans übernachten wir auf einem Campingplatz an der L’Isère.
Pont Charles Albert

Annecy

Annecy

Camping in Saint-Nazaire-en-Royans

Über Privas fahren wir am nächsten Tag bei wechselhaftem Wetter weiter Richtung Südwesten. In der Nähe von Les Assions findet Fränzi einen Campingplatz am Fluss Le Chassezac welchen wir wieder nur mit wenigen anderen Campern teilen müssen. Auch hier regnet es wieder in der Nacht, aber unser Dachzelt ist dicht und die Schlafsäcke schön warm, so dass wir trotzdem gut schlafen.
Zwischenstopp

Camping in der Nähe von Les Assions

Anfangs noch stark bewölkt, bessert sich das Wetter am Dienstag bald und wir bekommen zwischendurch auch ein paar Sonnenstrahlen ab. Bei Les Mages verlassen wir die D904 und biegen nach Westen ab. Über eine schmale kurvige Strasse geht es nach La Grand-Combe wo wir auf die N106 treffen. Dieser folgen wir nun bis Florac Troi Rivières. Über Vebron geht es noch bis Meyrueis wo wir direkt am Fluss einen Campingplatz finden.

Bei schönstem Wetter folgen wir am nächsten Morgen dem Fluss La Jonte durch ein wunderschönes, sehr verlassenes Tal. Immer wieder stoppen wir um die Aussicht zu geniessen. Bei Le Rozier sind wir zurück in der Zivilisation und folgen der Tarn bis wir auf das riesige Viaduct de Millau treffen. Auf der A75 machen wir dann schnell ein paar Kilometer nach Süden. Bald geht es steil bergab und es wird schnell wärmer. Am Lac du Salagou machen wir halt und geniessen die sommerlichen 26 °C. Da am 8. Mai ein Feiertag ist in Frankreich, sind wir nicht alleine - der Campingplatz ist voll, wir ergattern den letzten freien Platz…
Parc national des Cévennes

Parc national des Cévennes

Viaduct de Millau

Pause in der Nähe von Millau

Am Lac du Salagou

Fränzi hat in der Nähe von Mèze ein Dinosaurier-Freilicht-Museeum entdeckt und als Überraschung für Enrik machen wir uns am Donnerstagvormittag auf den Weg. Um 11 Uhr stehen wir am Montmèze aber vor verschlossenen Toren - öffnet erst um 14 Uhr. Wir überbrücken die drei Stunden gemütlich an einem kleinen Strand bei Mèze bevor Enrik voller Begeisterung zwischen den Dinosaurier-Nachbildungen und den versteinerten Knochen umhersaust. Müde machen wir uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit - gar nicht so eifach da die viele Franzosen den Feiertag für ein verlängertes Wochenende am Strand nutzen…
Dinosaurier-Freilicht-Museeum, Montmèze

Das herrliche Wetter am Freitag nutzen wir nochmals für ein paar Stunden am Strand bei Leucate bevor wir uns in die Pyrenäen aufmachen. In Sirach (bei Prades) finden wir einen schönen Campingplatz mit super Aussicht, Pool und fast ohne Gäste - perfekt für einen Tag Auszeit.
Camping in Sirach

Blick vom Campingplatz in Sirach auf Ria

Am Sonntag machen wir Höhenmeter, von 200 m über Meer geht es hoch auf 1600 m, dann 2100 m und schlussendlich 2400 m bis wir Andorra erreichen.
Mont Louis

Pause auf dem Col de Puymorens