Der Küste entlang

Montag, 20. Mai bis Donnerstag, 30. Mai - geschrieben von Fränzi

Den Campingplatz in San Sebastián hätten wir ohne OsmAnd nicht gefunden - versteckt auf einem Hügel vor der Stadt. Immer noch regnet es in Strömen und uns ist gar nicht nach campen. Für Fr. 100.- nehmen wir uns daher ein Cabaña für zwei Nächte. Während die Kids auf kleinstem Raum Verstecken spielen hat Martin einen riesen Berg an Wäsche gewaschen. So wird der Weg zum Frückstückstisch am kommenden Morgen auch für Martin plötzlich zur Herausforderung - unzähligen Wäscheleinen zwischen Bad, Küche, Kinderzimmer und Schlafzimmer versperren die Wege. Den Nachmittag geniessen wir am Strand von San Sebastián. Zwei Kinder, eine Schaufel, der Nachmittag ist gerettet. Am Folgetag nehmen wir uns Zeit das Zentrum richtig zu erkunden. Die Sonne strahlt uns ins Gesicht als wir der schönen Promenade entlang bis zur Altstadt schlendern. Die Kinderaugen funkeln als auch hier ein riesiges, altes Karussell aufgebaut ist und sie ihre Runden drehen dürfen. Später dann, alls wir den Teller voll mit leckeren Pintxos - lokale Spezialität (Häppchen) - haben, leuchten auch unsere Augen. An diesem Tag haben wir wohl nichts falsch gemacht, denn Talena meint beim Schlafen gehen: “Mami das war der beste Tag von allen.”
Am Strand von San Sebastián

Unsere Unterkunft in San Sebastián

Strandpromenade von San Sebastián

Karussell fahren in San Sebastián

Wenn der Stand verstecken spielt, dann ist man in Zumaia angelangt. Nur gerade 800 Meter wären es Luftlinie doch wir benötigen eine ganze Stunde. Einmal hoch den Hügel und auf der Rückseite wieder runter, durch schmale Gassen bis zur Sackgasse und zurück, dann stehen wir plötzlich an einer steilen Klippe und im Anschluss wieder in einer Sackgasse. Final haben wir es dann aber doch noch bis zum Strand geschafft. Die Kids sind schon nass bevor wir Pulli und Hose ausziehen können und so wird wieder einmal improvisiert. Talena kriegt eine Windel - die passen zum Glück immer noch. 😉
Steilküste bei Zumaia

Steilküste bei Zumaia

Am Strand bei Zumaia

Kaum beim Auto angekommen fängt es an zu schütten. Wir verlassen die Küste und fahren direkt in die moderne, pulsierende Metropole Bilbao. Den Eingang zum 2 Sterne Hotel hab ich leider nicht gefunden, dafür habe ich uns für zwei Nächte im 4 Sternehotel eingebucht. Das Auto lassen wir an der Seitenstrasse stehen. Immernoch haben wir Dauerregen, während Martin sich der Parkuhr widmet, rufe ich ihm zu, dass ich Talena bereits mitnehme und er Enrik mitbringen soll. Das hat wohl nicht geklappt, denn 5 min später betritt Martin frisch fröhlich den Eingang des Hotels - ohne Kind.😂 Der Kleine sitzt immernoch im Kindersitz und schaut sich sein Papa Moll Buch an.

Die Altstadt von Bilbao nehmen wir uns am nächsten Morgen unter die Lupe. Wir schlendern durch den grössten indoor Markt Europas und sind etwas enttäuscht, dass alles so gesittet zu und her geht (da sind wir uns andere Märkte gewöhnt). Natürlich lassen wir uns auch das vom Stararchitekten Frank Gehry entworfene Guggenheim-Museum nicht entgehen und sogar die Kinder finden den Anblick der kurvenreichen Titanfassade toll. Nur kurz die Parkuhr verlängern und dann im Hotelzimmer ausruhen - daraus wird nichts. Wir sind für 90 min gesperrt und verbringen so diese Zeit auf dem Spielplatz - zur Freude der beiden Kids. Abends gehts dann sogar noch mit Tram und Zug zur Puente de Vizcaya der ältesten Schwebefähre der Welt - damit wir am nächsten Tag nicht direkt durch die ganze Stadt fahren müssen.
Unterwegs in Bilbao

Guggenheim-Museum in Bilbao

Puente de Vizcaya bei Bilbao

Am kommenden Morgen hat sich das Blatt gewendet. Martin hat zwischenzeitlich herausgefunden, dass die Brücke immernoch Autos transportiert - natürlich müssen wir dies sogleich testen. 1x durch die Stadt - das Navi hat Totalausfall da die Gäste auf der Rückbank gerade Amok laufen und das Ganze scheint zu eskalieren.
Auch diese Situation gehört wohl zum Reiseleben mit Kindern dazu… 😂
Puente de Vizcaya bei Bilbao

Wir verlassen das Baskenland und fahren nach Loredo welches bereits zur Region Kantabrien gehört. Auf dem Campingplatz Latas wird der neue Omnia Backofen getestet - denn unser kleiner Schatz hat Morgen seinen 3. Geburtstag. Während die Mädels backen, machen sich die Jungs nochmals auf den Weg zum Strand und so geht wieder ein gemütlicher Tag zu Ende.
Spätes Frühstück am Strand bei La Arena

Mittagessen am Strand bei El Barrio

Geburtstagskuchen backen auf dem Campingplatz in Loredo (mit so viel Butter kann sicher nichts anbrennen)

Girlanden und Ballons sind im Zelt aufgehängt und die Päckli auf dem Schlagsack verteilt, jetzt muss Enrik nur noch aufwachen. Das geht zur Abwechslung mal ganz geschwind und die paar Päckli sind schnell ausgepackt. Als Tagesprogram entscheiden wir uns für eine Spielplatz-Tour in Santander und hoffen darauf, dass es nicht den ganzen Tag regnet. Der Spielplatz auf der Halbinsel Magdalena ist riesig und die Zeit vergeht im Flug. Beim anschliessenden Spaziergang über die Halbinsel hat Enrik wieder einmal Holz gesammelt, trägt das riesen Stück mit und erzählt wie er am Abend damit ein Feuer macht. Als ich ihm das Holz abnehme sehe ich, dass es ein geschnitzter Zeigefinger ist - da muss das Feuer wohl noch warten. 😁
Geburtstag!

Zurück im Auto entscheiden wir uns etwas Strecke zu machen, da wir uns wirklich schwer tun Kilometermässig voran zu kommen. Nur wenige Kilometer später aber dann ein Rückfall meinerseits - ich möchte doch noch ganz kurz in den Parque Natural Dunas de Liencres - man kann nicht jeden Tag über Sanddünen wandern, oder? Auch bei der steil abfallende Klippe bei Toñanes geniessen wir den Anblick aufs Meer.
Parque Natural Dunas de Liencres

Steilküste bei Toñanes

Playa de Oyambre

Die kommenden Tage vergehen wie im Flug. Wir besuchen noch das süsse Dorf San Vincente de la Bargquera und finden kurz danach meine absolute Lieblingsbucht (bei Cuevas del Mar) wo wir den ganzen Nachmittag geniessen.
Playa de las Cuevas del Mar

Playa de las Cuevas del Mar

Playa de las Cuevas del Mar

Beim kleinen Campingplatz Perlora in Peran stellen wir uns direkt ans Meer. Wir freuen uns riesig als am Abend unser Freund Daniel direkt aus Portugal zu uns stösst. Er wird uns die nächsten Tage begleiten. Daniel haben wir 2015 in Mexico auf der Baja California kennengelernt. Bis spät Abends sitzen wir gemütlich zusammen und geniessen die gemeinsame Zeit - und den mitgebrachten portogisischen Wein. 😉
Camping Perlora

Sablera Palmera bei Candás

Gijon besuchen wir dann per Zug. Beim Mittagessen treffen wir auf den unhöflichsten Kellner der ganzen Welt - zB. als er die Gläser bringt bemerkt er bereits auf Spanisch: “Sollten diese kaputt gehen, müsst ihr dafür bezahlen”. Sein Charm prahlt bei unserem Humor jedoch gleich ab und so geniessen wir den Tag bei herrlichem Wetter und in bester Gesellschaft.
Ausflug nach Gijón

Ausflug nach Gijón

Die Herausforderung vor der Weiterfahrt besteht darin, Daniels Wurfzelt wieder kompakt zusammen zu falten. Was bei Youtube ganz einfach aussieht, ist in Wahrheit doch eine kleine Zangengeburt. Auch wir klappen unser Dachzelt zusammen und Martin ist erneut tropfnass als er ins Auto steigt. Wir wollen uns die schöne Stadt Oviedo anschauen, da gibt es auch bei Regenwetter genügend zu entdecken. Besonders eindrücklich ist die Catedral de San Salvador de Oviedo. Im Restaurant ALTERNA Sidreria Rosal essen wir zu Mittag. Mit vollem Bauch geht unsere Fahrt am Nachmittag weiter Richtung Westen.
Oviedo